Jüdische Friedhöfe
Viele der Laaer Juden wurden am Mistelbacher Friedhof beigesetzt, denn die Laaer jüdische Gemeinde war der Israelitischen Kultusgemeinde Mistelbach zugehörig. Die erste Generation der häufig aus Mähren eingewanderten Familien wird wohl noch in der alten Heimat begraben sein. Einen Artikel über den Mistelbacher jüdischen Friedhof (Den Toten den Namen zurückgeben) habe ich 1998 in der Zeitschrift „David“ veröffentlicht. Ein selbst erstellter Lageplan sowie die Namensliste der Begrabenen können auf der Webseite eingesehen werden.
Es ist doch nicht unwahrscheinlich, dass es auch einmal einen jüdischen Friedhof in Laa gegeben hat. Bei Leopold Moses, dem Letzten, der die Weinviertler jüdischen Gemeinden vor ihrer Zerstörung besucht und Aufsätze über seine Erlebnisse geschrieben hat, wird Laa erwähnt. Leopold Moses war ein zu genauer Chronist, um unwahrscheinliche Gerüchte in sein Werk aufzunehmen. Über Laa schreibt er:
„Auch in Laa a. d. Th. wurden – jetzt allerdings nicht mehr eruierbare – hebräische Grabsteinfunde gemacht …“
(Dr. Leopold Moses, Die Juden in Niederösterreich – Mit besonderer Berücksichtigung des XVII. Jahrhunderts, Verlag Dr. Heinrich Glanz, Wien 1935, S. 114)
Der alte Flurname „Auf der Judenweide“ für ein Grundstück in der Nähe des Gymnasiums könnte auf einen Friedhof hindeuten. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass sich dies belegen lässt.