Gedenkbuch der landesfürstlichen Pfarre Laa (Pfarrchronik)
S. 281, Eintragung über das Jahr 1943 durch den damaligen Pfarrer (Dr. Jungbauer)
Es „… wurde der Südtrakt des Pfarrhofes mit 110 Umsiedlern aus der Ukraine und Polen besetzt. Es ist schwer, zu schildern, was diese Maßnahmen für das ganze Haus und Personal bedeutete. Dieser Schmutz und Unrat, diese Kulturlosigkeit und die Verwüstungen im Haus lassen sich nicht wiedergeben. Endlich wurde ein Teil des alten Pferdestalles als Wasch- und Badezimmer für diese Leute eingerichtet. 800 RM, die als Miete gezahlt worden sind, sind nicht so halb ausreichend für den in Haus und Garten von den Leuten angerichteten Schaden. Der Pfarrer hat die Miete zur Gänze der Kirche überwiesen. Man ist machtlos über diese Verfügungen und muß sich alle Vergewaltigungen gefallen lassen. Die 800 RM, die der Pfarrer als Ersatz für den Schaden überwiesen bekam, wurden ihm in die Einkommenssteuer mit einem 3 Jahre wirkenden Steuernachtrag von 1400 RM vergolten. So wurde diese Guttat dem Pfarrer von der Steuerbehörde gelohnt.“